Da ich in meiner Kindheit und zur Jugendzeit bei meinen Eltern immer eine kleine Eisenbahnplatte zu stehen hatte, begannen ich und mein Sohn im Jahr 1999 eine neue Eisenbahnplatte aufzubauen. Da ich noch vieles Inventar hatte, war der Neubau einfacher. Man konnte die Gestaltung von den vorhandenen mit einbeziehen. Die Platte wurde ca. 2 m x 1,80 m auf zwei Etagen mit 3 Stromkreisen in analog angefangen. In den folgenden Jahren wurde die Platte nach und nach erweitert und umgebaut. Dabei entstand ein 11teiliges Bahnbetriebswerk mit einer großen Bekohlung, kleiner Bekohlung, Besandung sowie Tanklager und Sägewerk. Eine Kleinstadt mit Marktplatz und Springbrunnen und simuliertem brennenden Haus darf hier natürlich auch nicht fehlen. Weiterhin befinden sich auf der Platte eine Gärtnerei mit Gewächshäusern und vielen kleinen Details, die dazu gehören. Feuerwehr, kleiner Teich, mit Girlanden beleuchtete Gartenkneipe, Wald, Kornfeld, Rapsfeld machen das Ganze komplett. Um die 3 Etagen zu erreichen, habe ich ein Wendel gebaut und darauf eine Burg mit Wasserfall errichtet. Um die obere Etage nicht kahl aussehen zu lassen, wurde noch eine LPG mit simulierter Schweißwerkstatt, Berghütte und eine Brücke für Autos errichtet.
Die Plattenmaße betragen 2,20 x 2,80 m. Der Schattenbahnhof, der unterhalb der Platte ist, hat 10 Abstellgleise. Die Gleise sind von Tillig Flexgleis plus Weichen, Lampen von Vissmann, Häuser von Auhagen (die meisten). Jetzt sind 5 Loks, die gleichzeitig fahren können. Durch den 6gleisigen Bahnhof ist Abwechselung vorhanden. Es fahren hauptsächlich Diesel- und Dampfloks als Personen- und Güterzüge. 16 Züge sind komplett, die ein oder andere alte Lok dient als Deko. Die Gleise habe ich selbst geschottert und auf Korkmatten gelegt, um eine Laufruhe zu erreichen.
Da Häuser, Bahnhöfe, Gaststätte u.s.w., Laternen, Signale, Weichen, Warnblinkanlagen, Strahler, Schattenbahnhof und vieles mehr mit Strom versorgt werden muss, habe ich schon etwa ca. 2,5 km Kabel verlegt. Da das „Grobe“ – eigentlich fällt mir immer noch was ein – somit fertig ist, sind jetzt Details an der Reihe.
Noch ein paar Details:
- Verbautes Gleis ca. 50 Meter
- Weichen 60 Stück
- Signale 40 Stück
- Loks 25 Stück
- Häuser 45 Stück
- Waggons 160 Stück, die noch rollen
- Figuren 500 selbst bemalt
- Trafos 5 Stück Z 1
- Stromtrafos 3 Stück
- Laternen 55 Stück
- Bäume zu viel, um sie zu zählen
- Fahrzeuge ca. 60 Stück
Da dieses Hobby bei mir eher – aus Platzmangel / ehemaliges Kinderzimmer einer Altbauwohnung – ein „Winterhobby“ ist, wird die Eisenbahnplatte im Oktober aufgebaut und im März/April wieder abgebaut. Mit viel Geschick stellt sich dann immer die Frage, passt wieder alles? Fahren die Züge wieder wie im letzten Jahr? Das macht immer wieder Spaß und wird immer interessanter, weil mir immer wieder was Neues einfällt.
Die Platte besteht aus einer Hauptplatte, die mit einem Flaschenzug an die Wand gezogen und während der Sommerzeit mit Folie bespannt wird. Die bisher gebauten 12 Anbauplatten werden sorgfältig verstaut und nach der Sommerpause wieder zusammengesetzt.
Text und Bilder:
Herr Wangler